Wolfgang Moitzi wird interimistischer Vorsitzender und löst Engelage ab
Für die Sozialistische Jugend war die Situation der großen Koalition vollkommen neu. Der überwiegende Teil der aktiven FunktionärInnen und AktivistInnen wurde in Schwarz-Blau- Zeiten politisiert und hatte wenig Erfahrung mit einer Regierungspartei SPÖ und ebenso wenig Erfahrung im eigenen Umgang mit ihr. Es galt für die SJ zu dieser Zeit dennoch, den Unmut und Protest gegen die Große Koalition zu kanalisieren. Versuche, ein Jugendvolksbegehren auf die Beine zu stellen, scheiterten jedoch ebenso wie das Projekt ,,Wir sind SPÖ“ , das linke Kräfte innerhalb der Sozialdemokratie zu bündeln suchte. Die vorhergehende Diskussion, welche politische Ausrichtung die SJÖ aufgrund des Wiedereintrittes der SPÖ in die Regierung einnehmen soll, und die in weiterer Folge gescheiterten Versuche, die Proteststimmung politisch zu kanalisieren, stellten die Verbandsorganisation vor eine interne Zerreißprobe, sodass Torsten Engelage nach nur einem Jahr denn Vorsitz zurücklegte und der 23jährige Steirer Wolfgang Moitzi mit breiter Mehrheit im Verbandsvorstand als neuer Vorsitzender gewählt wurde.
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