1973 bis 1975

Verbandsvorsitzender Peter Schieder wird von Johann Hatzl als Verbandsobmann abgelöst. Dieser setzt den von Schieder betriebenen Repolitisierungskurs der SJÖ fort.


Im Nationalratswahlkampf 1975 setzte sich die SJ kritisch mit der Gesamtpolitik der SPÖ auseinander. Der von der SPÖ für die SJ zugedachte Rolle, eine exekutierende Werbetruppe der Mutterpartei zu sein, wird eine Absage erteilt. SJ-Vorsitzender Johann Hatzl gelingt es bei der Wahl, in den Nationalrat einzuziehen, was einen vorgezogenen Verbandstag mit sich bringt.

Aufruf zur Nationalratswahl 1975

„Eine Reihe von Faktoren, besonders die Entwicklung nach 1945, hat dazu beigetragen, dass eine weitgehende Anpassung der Sozialdemokratischen Parteien und teilweise auch der Gewerkschaften an das kapitalistische System – verbunden mit einer wachsenden Entpolitisierung beträchtlicher Teile der Arbeiterklasse – stattfinden konnte… Aufgrund dieser Gegebenheiten ist es Aufgabe der Sozialistischen Jugend, einen eigenständigen Wahlkampfbeitrag vorzubereiten, der auch über die Aussagen der Partei hinausgehen kann… Darüber hinaus sollte sich die SJ bei der Nominierung der Kandidaten für die Nationalratswahlen 1975 nur für solche Sozialisten einsetzen, von denen eine uneingeschränkte Unterstützung einer konsequenten Reformpolitik im Sinne des demokratischen Sozialismus erwartet werden kann. Die SJ wendet sich gleichzeitig in scharfer Form gegen die Ämterkumulierung von verschiedenen Genossen.“

05
Okt
1975

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