Einen Tag nach der Wiederherstellung der Republik wird die Sozialistische Jugend Österreichs konstituiert.

Erster Vorsitzender wird Peter Strasser. Am ersten Verbandstag vom 7.-9.12.1946 wird er offiziell gewählt.

Einen Tag vor der Bestellung der ersten österreichischen Regierung unter Karl Renner fand im SPÖ-Parteihaus in der Löwelstraße am 28. April 1945 eine erste Sitzung junger GenossInnen unter dem Vorsitz von Peter Strasser statt. Strasser informierte die Anwesenden über den Beschluss des Parteilos tandes zur Gründung einer eigenen sozialistischen Jugendorganisation. Dafür musste allerdings die Zustimmung der Alliierten eingeholt werden. Dies geschah in der Form, dass 1.000 Jugendliche im 20. Bezirk in einer öffentlichen Kundgebung zusammentrafen. Die Nichtuntersagung dieser Veranstaltung wurde als Billigung durch die Besatzungsmacht interpretiert. Dies war allerdings keine Garantie dafür, dass nun in allen Teilen des Landes ohne Risiko die Organisation wiederaufgebaut werden konnte. Oft genug geschah es, dass sozialistische JugendfunktionärInnen in den folgenden Jahren noch den lokalen Militärkommandanten Bericht erstatten mussten. Die Teilung des Landes in vier Besatzungszonen machte eine Kontaktaufnahme mit sozialistischen Jugendlichen im Westen und Süden praktisch unmöglich. Es dauerte Monate, bis die Verbindung zwischen den einzelnen Bundesländern einigermaßen funktionierte.

07
Dez
1945

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